„Gemeinnützigkeit bedeutet, dass die Sparkassen in erster Linie dienen und nicht verdienen“ lautet ein wichtiger Grundsatz der Sparkasse Bremen, der 1955 durch die Gründung unserer Stiftung Bremer Sparer-Dank untermauert wurde. Auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Wilhelm Kaisen sollte mit Hilfe der Stiftung den vielen bedürftigen Wohnungslosen der Nachkriegszeit möglichst schnell wieder eine bezahlbare Wohnung zur Verfügung gestellt werden. Der Name Bremer Sparer-Dank bringt die Dankbarkeit gegenüber den Bremer Sparern zum Ausdruck, die ihre Ersparnisse nach dem Krieg der Sparkasse Bremen anvertrauten und dadurch den Neubau von Wohnungen ermöglichten.
Nachdem die kriegsbedingte Wohnungsnot beseitigt war, konzentrierte sich unsere Stiftungsarbeit zunehmend auf die Fürsorge von alten Menschen, z. B. durch den Bau und die Unterstützung eines Altenwohn- und Pflegeheims, der Begegnungsstätte Sparer-Dank sowie des Dienstleistungszentrums Schwachhausen.
Seit 2009 engagieren wir uns außerdem für die Initiative Aktiv mit Demenz, die sich für die aktive gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen einsetzt. Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein weiteres gesellschaftliches Thema, das uns bewegt. Deshalb unterstützen wir Familienbündnis e. V. dabei, Krippen- und Kindergartenplätze in Bremen zu schaffen.
2003 haben wir die Böttcherstraße von der Sparkasse Bremen übergeben bekommen. Seitdem gehört die Förderung von Kunst, Kultur und Denkmalschutz zu unseren Hauptaufgaben.
Nachdem wir in der Kulenkampffallee bis Mitte der Sechziger Jahre insgesamt 429 Ein-, Zwei- und Dreizimmerwohnungen geschaffen hatten, wurde dort 1965 die Begegnungsstätte Sparer-Dank eröffnet. Die Einrichtung zählt noch immer zu den größten und meist frequentierten ihrer Art in ganz Bremen. Zu den verschiedenen Angeboten gehören Lesungen und Musikdarbietungen, Gesprächskreise, Ausflüge, Gymnastik, Tanz sowie Englisch- und Gesundheitskurse.
Das Pflegeheim Haus Sparer-Dank wurde 1988 fertig gestellt – eine beliebte Einrichtung, die heute 70 Senioren Pflege und Betreuung bietet. 1996 rundete der Bau von 38 weiteren Wohnungen sowie des Büros des Dienstleistungszentrums Schwachhausen das umfangreiche Programm der Stiftung zur Fürsorge älterer Mitbürger ab. Das Dienstleistungszentrum der Paritätischen Gesellschaft für soziale Dienste bietet alten, kranken und behinderten Menschen Beratung sowie Information und vermittelt organisierte Nachbarschaftshilfe.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist wohl eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Kinder sind unsere gesellschaftliche Zukunft. Seit 2011 unterstützen wir die Initiative Familienbündnis e. V. finanziell – mit dem Ziel, die Betreuungssituation für Kinder berufstätiger Eltern stadtweit zu verbessern.
Das Familienbündnis bietet mittlerweile durch acht Kindertagesstätten unter dem Namen Hanseatenkids in und um Bremen die Möglichkeit ganzheitlicher und entwicklungsorientierter Betreuung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung eines positiven Sozialverhaltens. Auch zukünftig ist die Schaffung neuer Kindergarten- und Krippenplätze geplant.
In der Vergangenheit fehlte der Wohnraum, heute ist es die steigende Zahl an Demenzerkrankungen, die uns vor eine große Aufgabe stellt. Das Wohl der Menschen steht für uns nach wie vor im Vordergrund. Im Jahr 2009 wurde deshalb gemeinsam mit der Bremer Heimstiftung die Initiative Aktiv mit Demenz gegründet. Unter dem Motto „Lebensfreude ist unvergesslich“ setzen wir uns für aktive gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihre Familien ein.
Mit unseren Werkstattangeboten begegnen wir der besonderen Herausforderung Demenz zusammen mit den Betroffenen und Angehörigen und stellen den Erhalt der Lebensfreude in den Mittelpunkt.
Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern, der Demenz Informations- und Koordinationsstelle (DIKS), der Paritätischen Gesellschaft für Soziale Dienste in Bremen (PGSD) und der Bremer Volkshochschule, setzen wir uns über die praktischen Angebote hinaus für eine gute Vernetzung und Vermittlung von Informationen zum Thema Demenz ein.
Während des Krieges zum großen Teil zerstört, zählte die Wiederherstellung der Böttcherstraße durch die Kaffee HAG bis 1954 zu den bedeutendsten privaten Aufbauleistungen in der Bundesrepublik. Die Sparkasse Bremen erwarb schließlich 1988 die Gebäude und Grundstücke der Straße (mit Ausnahme des Hauses Atlantis), um das Gesamtkonzept der Straße zu erhalten. Es fanden umfangreiche Sanierungen statt: Fundamente wurden neu gegründet, das Museum entsprechend dem Vorkriegszustand um ein Stockwerk ausgebaut, Keller tiefer gelegt und tragende Säulen neu errichtet.
Im Jahre 2003 übergab die Sparkasse Bremen die Böttcherstraße an die Stiftung Bremer Sparer-Dank. Seitdem sorgen wir dafür, dass Bremens kulturhistorische Hauptattraktion fortlaufend gepflegt und saniert wird. Dazu zählen auch Maßnahmen zur energetischen Modernisierung. Dennoch wird die Böttcherstraße nie „fertig“ sein. Nach dem Grundgedanken des Erbauers soll die kleine Stadt in der Stadt kein starres Denkmal sein, sondern eine pulsierende, lebendige Kultur-Erlebniswelt, die sich ständig neu erfindet. Eine Idee, die wir mit höchsten Ansprüchen an Qualität und konzeptionelle Einheit bis heute weiterverfolgen.